Interessantes über Wein

Willkommen bei unserer Seite „Interessantes über Wein“! Hier kommentieren wir Wissenswertes zum Thema Wein und hoffen, dass es Ihr Interesse weckt.
Wir beginnen mit ein paar Themen und füllen die Seite nach und nach, wenn es die Zeit erlaubt, mit weiteren Themenbereichen.

Weinanbau in Norwegen

Hätten Sie das gedacht? Es gibt ca. 50 Weingüter und Weingärten in Norwegen!
Einige davon sind für kommerzielle Produktion und Verkauf eingerichtet, andere sind mehr für die Familie und engsten Freundeskreis eingerichtet.

Longaards-Vingaard_Globus

Geografisch liegen die meisten Weingärten in einem Umkreis von um die 50 km um die Hauptstadt Oslo und entlang der süd- und westlichen Küste bis hin zu Foldereid, ein kleiner Ort etwas nördlich von der Stadt Namsos, ungefähr in der Mitte des langgestreckten Lands. Hier liegt das weltweit nördlichste Weingut!
Im Vergleich auf unserem Globus, siehe Bild links, ist das so weit nördlich wie Island und Grönland!

Durch den wärmenden Golfstrom im Atlantik, der der norwegischen Küste entlang fließt, sind aber die klimatischen Bedingungen etwas anders. Beim Weingut in Foldereid dreht es sich um Kleinmengen, die nur an Besucher beim Weingut serviert werden.

Der nördlichste bekannte Traubenanbau, allerdings für andere Zwecke als Wein, liegt noch nördlicher, in Lofoten, ein auch hier in Österreich recht bekanntes Urlaubsziel in Nord-Norwegen.

Es gibt auch andere nordische Weingüter, die sich das „weltweit nördlichste Weingut“ nennen, das Weingut in Foldereid ist aber das Nördlichste wir in unseren Recherchen gefunden haben.

In diesen Breiten gedeihen Rebsorten wie Merlot oder Grauburgunder allerdings nicht. Hier heißen die mehr „abgehärtete“ Rebsorten Solaris, Bolero, Rondo, Kristaly, Norse Odin, Idunn, Tor usw. Aber ein paar für uns Bekannte gibt es; Riesling, Pinot Noir und Chardonnay können gutes Traubenmaterial für den Wein erzeugen, unserer Informationen nach wachsen diese aber in besonders Kältegeschützten Lagen oder in Treibhäusern.

Ca. 30 Traubensorten sind in Norwegen für Wein registriert, viel mehr werden aber tatsächlich verwendet. Es wird zusätzlich viele Sorten angebaut, die sich besser fürs Naschen und für Konfitüre, Gelees und Saft eignen. Viele von den Trauben stammen von Kreuzungen in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich getätigt, die Muttertrauben stammen aber von der ganzen Welt.

Mehltau, andere typische Traubenkrankheiten oder kleine Schädlinge, die Probleme für die Weinernte ergeben, gibt es in Norwegen nicht. Nur ausnahmsweise können Wespen Schäden erzeugen, wenn die Sommer besonders sonnig und heiß und die Trauben besonders früh reif sind. Die „Schädlinge“ man am meisten in Norwegen fürchtet, sind Elch, anderes Rotwild und Vögel.

Die Weinproduktion in Norwegen befindet sich im Moment nur in den Startlöchern. Die Mengen die Weingüter produzieren sind nur wenige hundert bis ein paar tausend Flaschen im Jahr. Da die meisten Weingärten sehr jung sind, sind die Mengen erwartet, auf etwas Sicht, stark zu steigen. In diesem Jahr 2023 sind nur drei Weine in groß genug Mengen produziert, um durch das staatliche Weinmonopol („Vinmonopolet“) an Endverbrauchern verkauft zu werden.
Österreich ist „etwas“ besser vertreten; Im Moment sind 716 österreichische Weine im Sortiment bei Vinmonopolet!

Mit den zunehmenden Mengen in den nächsten Jahren werden wir vielleicht auch irgendwann den ersten norwegischen Wein in Österreich sehen. Wir bei Krambu werden die Situation ganz eng folgen und bei der ersten Möglichkeit schlagen wir zu. Wir werden Ihnen auf dem Laufenden halten!

Zum Schluss ein Tipp: Wein gibt es in Norwegen bei Supermärkten, Tankstellen oder Vinotheken nicht zum Kaufen. Deshalb gibt es auch keine Vinotheken so wie wir diesen Fachhandel in Österreich kennen. Weinbars, wo man ein Glaserl trinken kann, gibt es aber viele. Nur vom staatlichen Vinmonopolet darf der Endverbraucher Flaschenwein kaufen – mit einer Ausnahme; Die Weingüter selbst dürfen ihren eigenproduzierten Wein ab Hof verkaufen. Und mehrere von diesen Weingütern bieten Übernachtung und Weinerlebnispakete an. Planen Sie eine Reise nach Norwegen, wäre das vielleicht etwas zu überlegen? Dann kann man ja auch ein paar Flaschen norwegischen Wein mit nach Hause bringen – vielleicht die erste in Österreich.

Weine für Veganer, Histamin-Allergiker oder Pollenallergiker

Kein Wein enthält tierische Produkte. Wein kann aber bei der Vinifikation mit tierischen Substanzen als Hilfsstoff verschönert werden, sie werden aber keinen Bestandteil im Endprodukt Wein. Per Definition ist ein Wein (oder egal welches andere Lebensmittel), der mit tierischen Produkten auf irgendwelche Weise verarbeitet geworden ist, nicht für Veganer geeignet.
Es gibt aber alternative Hilfsstoffe ohne tierische Herkunft. Es gibt auch die Möglichkeit, auf diese Schönung zu verzichten. Vielleicht trinken wir dann einen Wein, der nur optisch etwas trüb ist – muss aber nicht sehr trüb sein. Oder der Wein kann etwas mehr Gerbstoffe haben, als wäre er „verschönert“.

Wein ist ein Produkt aus Trauben, die von der Natur aus keine Histamine enthalten. Grundsätzlich gibt (gäbe) es deshalb keine Histamine im Produkt Wein. Durch Marktdruck, Wettbewerb und Massenproduktion für große Supermarktkonzerne und große Weinhändler muss der Wein schnell und in großen Mengen gefertigt werden. Das geht nur über (Über)Düngung und Pflanzenschutz am Weinberg und chemischen Hilfsmittel im Weinkeller, die den Reifeprozess beschleunigen. So entstehen die Histamine als Bestandteile im Produkt Wein.
Doch, es gibt Ausnahmen – durch geänderte Düngergaben und Vinifikationsmethoden hat man erreicht, Histamin im Endprodukt Wein Großteils zu vermeiden. Sehr wenig Weinproduktion ist aber so eingerichtet.

Um zu beschreiben, dass ein Wein für Histamin-Allergiker geeignet ist, darf man aber nicht Wörter wie „histaminfrei“ oder „histaminarm“ verwenden. Das ist so durch eine Rechtsverordnung geregelt.

Bei Industrie- und Massenweinen finden sich bis zu 25 mg/Liter Histamin im Wein.
In der Krambu Vinothek haben wir Weine, die einen Histamingehalt unter 0,2 mg/L und garantiert sogar unter 0,1 mg/L aufweisen. Das ist laut Experten sehr wenig und es hat sich erwiesen, dass diese Weine für histaminintolerante Personen geeignet sind.
Und nicht nur für diese Personen, sondern auch für Pollenallergiker, die nicht auf den Weingenuss verzichten möchten. Bei diesem Typ Allergie verstärken die Histamine die Beschwerden während der Allergiezeit. Mit diesen extrem reduzierten Histaminanteilen im Wein wäre es vielleicht einen Versuch wert?